Evolutions-, Dekadenz- und Diffusions-Theorien Beide religionswissenschaftlichen Versuche, die Entwicklung von Religionen in ein kategorisches Verständnis zu bringen, arbeiten mit der Annahme einer gleichartigen Entwicklung der Menschheitsgeschichte und einer gleichartigen Strukturierung aller Menschen. Die Religionswissenschaft ist in diesem Rahmen ein Produkt des abendländlichen Denkens und somit auch durch christliche Denkmuster geprägt. Im 19. Jhr. versuchte man damit den christlich-abendländlichen Menschen alte und andere Religionen zu erklären, was jedoch nur Verständnis erzeugen konnte, wenn es bekannte Sprachbegriffe verwendet. Dennoch versuchte die Religionswissenschaft eine distanzierte Haltung zu bewahren. Die Erklärungsmodelle dieser Wissenschaft entsprechen somit nur in geringem Ansatz dem persönlichen Verständnis eines gläubigen Menschen, selbst der (nicht theologisch gebildete) Christ würde seinen Glauben - sein Verständnis über seine Religion - in den religionswissens