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Humanismus - Überblick

1. Begriffserklärungen 1.1. "Philanthropie und Menschenfreundlichkeit" Unter Philanthropie (‚Freund‘+ ‚Mensch‘) versteht man ein menschenfreundliches Denken und Verhalten. Als Motiv wird manchmal eine die gesamte Menschheit umfassende Liebe genannt, die „allgemeine Menschenliebe“. Damals bezeichnete der Ausdruck meist eine wohlwollende, großzügige Einstellung Vornehmer, Mächtiger und Reicher gegenüber ihren sozial schwächeren Mitbürgern. Zur Philanthropie gehörten auch bedeutende freiwillige Leistungen wohlhabender Bürger für das Gemeinwohl. Mit dem Begriff „humanitär“ verbindet sich heute fast immer der Sinn von „wohltätigem, selbstlosem, großherzigem usw. Verhalten gegenüber Armen und Hilfsbedürftigen“. 1.2. „Humanität und Menschlichkeit“ Den Ausgangspunkt für die Formulierung und Verbreitung des Gedankenguts, das später „humanistisch“ genannt wurde, bildete der antike römische Begriff humanitas („Humanität“, „Menschlichkeit“). Das vom Adjektiv humanus („menschlich“)

Geschichte des Humanismus (Schwerpunkt Sachsen)

Um die Mitte des 15. Jhr. erwachte in Europa das Interesse an der Literatur der griechischen Antike. Insbesondere in Italien - wo schon Dante, Petrarca und Boccaccio den Blick auf´s alte Lateinische lenkten - wurden die Schriftwerke des Altertums in Umlauf gebracht. Jedoch blieb die Beschäftigung damit eher oberflächlich. "Eine tiefere Empfänglichkeit und einen dankbaren Boden fanden jene Studien in dem ernsten Sinne der Holländer und der deutschen." Rudolf von Lange reformierte die Kathedralschule von Münster und erwarb in Italien eine stattliche Sammlung alter Klassiker, die er anderen bereitwillig öffnete. Ludwig Dringenberg errichte eine Gelehrtenschule in Schlettstadt, aus der bspw. Beatus Rhenanus, Gorge Simler (Lehrer von Melanchthon) und vielleicht auch Wilibald Pirckheimer hervorging. Alexander Hegius zu Deventer unterrichtete den Erasmus. Zurückgezogener und größtenteils ohne Lehranstellung lebte Rudolf von Agricola, der half, die Uni Heidelberg im Sinne des Hum