"Die Kabbala"
von Papus*
Übersetzung von Julius Nestler
Kabbala, die jüdische Geheimlehre umfasst die Theorie und die Praxis.
Die Theorie unterteilt sich in Bereschit und Mercaba
Die Praxis gibt es nur in Andeutungen auf seltenen Manuskripten, eigentlich nicht niedergeschrieben worden. Sie ist unter dem Namen "Clavicula Salomonis" bekannt und bildet die Grundlage der landläufigen Zauberbücher wie "Albertus magnus", "Roter Drache" und "Zauberbuch des Honorius".
"Clavicula Salomonis" entspricht dem Tarot in Medaillenform.
zur Theorie:
Mercaba:
"Die Geschichte des Großen Wagens" (maasse mercaba)
metaphysisch, bezieht sich auf das Wesen der Gottheit und die Art seiner Offenbahrung, befasst sich mit dem Wesen der übernatürlichen Welt, den Ur-ideen und intellektuellen Potenzen, wird im Buch "Zohar" dargestellt
Bereschit:
"Die Geschichte der Genesis" (maassee bereschit)
bezieht sich auf die Schöpfung und ihre geheimnissvollen Gesetze, behandelt das Entstehen der Natur und der irdischen Wesen, ist im Buch "Sepher Jesira" dargestellt.
eine andere Einteilung der Kabbala ist:
1. Symbolik (mystische Berechnung, Themura, Geomatria, Notarikon)
2. positive Dogmatik (von Engeln, Dämonen und Seelenwanderung)
3. metaphysische Spekulation (die Sephirot)
Die Lehre der Überlieferung war zugleich historisch, moralisch und mystisch.
Zohar:
kabbalistische Kommentare zu den 5 Büchern Moses,
Lehre: Gott als Quelle des Lebens und Schöpfer des Universums. Unendlich, unnahbar, unbegreifbar. Er würde entheiligt werden, wenn er in direkter Verbindung mit der Welt stünde. Zwischen ihm und der Welt stehen die 10 Sephirot, mittels welchen er die Welt erschaffen hat. Die 10 Sephirot bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den "idealen" (himmlischen) Menschen.
(nicht an den verschieden geschrieben Namen irritieren lassen)
1. keter - Krone
2. chokma - Weisheit, theoretische Vernunft
3. binah - Intelligenz, praktische Vernunft
entspricht: den metaphysischen Attributen Gottes, absolute Identität von Existenz und Gedanke (intellegible oder Vernunfts-Welt)
4. chesed - Liebe
5. gebura - Gerechtigkeit
6. tiferet - Schönheit, Herrlichkeit
entspricht: dem moralischem Charakter Gottes durch Güte und Gerechtigkeit (Seelen-Welt)
7. nezach - triumphierende Festigkeit
8. hod - Pracht
9. iesod - Fundament
entspricht: der natürlichen Welt
10. malkhut - Reich, Königsherrschaft
Die Sephirot 2,4 und 7 (rechte Seite) stehen für männlich, positiv, aktiv-bewirkendes Prinzip, auch "Säule der Gnade", Farbe: weiß
Die Sephirot 3,5 und 8 (linke Seite) stehen für weiblich, passiv, empfangendes Prinzip, auch "Säule der Stärke", Farbe: rot
Die Sephirot 1,6 und 9 (Mitte) stehen für das Vereinigungsprinzip (Harmonie), Farben: grün, gelb oder blau
Die Praxis:
okkulte Wissenschaftssysteme :
Magie: Wissenschaft des Magnetismus im Universum
Hermetismus: "Wissenschaft der Natur", versucht das "göttliche Feuer" der Natur, welches die Wesen erzeugt und wiederbelebt, selbst zu erzeugen
Vergleiche dazu: Hermes oder Mercurius Tristmegistos bzw. Thoth od. Thaut; der auch als Erfinder des Tarot gilt.
Kabbala: "Die Algebra des Glaubens"
praktische Kabbala:
Erklärt den geistigen Sinn des Gesetzes (Thora) und schreibt die Art und Weise der Reinigung vor, welche die Seele der Gottheit ähnlich macht ... und macht aus ihr (Seele) ein betendes Wesen ...
So wird sie fähig, sich in die Medetation über die heiligen Namen zu versenken.
Die Theorie der praktischen Kabbala schließt sich der allgemeinen Theorie der Magie an, d.h. sie lehrt die Einheit von Symbol und Idee in der Natur, im Menschen und im Universum.
"...es war ebenso schwierig die Thora zu lesen, wie sie zu schreiben. Bei manchen Worten findet sich ein Buchstabe zu wenig oder zu viel, manchmal einer statt eines anderen, oft die Schlußbuchstaben an Stelle der mittleren und umgedreht."
identisierender Hieroglyphismus (pleonastisch):
mehrere Worte der Schrift beziehen sich auf den selben Gegenstand oder die selbe Person, diese Identität der Sache beruht entweder auf ihrem numerischen Wert oder auf ihrer mystischen Beziehung
Bsp.:
"Achad" (Einheit) hat den Zahlenwert 13
"Ahabha" (Liebe) ebenfalls.
Daraus ergibt sich: Liebe kann die gestörte Einheit wieder in Einklang bringen.
13 ist im Übrigen auch die Zahl für Jakob und seine 12 Söhne, wie auch für Jesus und seine 12 Apostel - beide als Symbol der Liebe
synthetisierender Hieroglyphismus:
wenn ein Wort mehrere andere in sich birgt, die man durch Erweiterung, Teilung oder Versetzung der Buchstaben entdeckt
Bsp.: das hebräische Wort "NIMREZET" (wohl als Schipfwort benutzt) wird so "sythetisiert":
Noeph = Ehebrecher
Moabi = Moabiter (aus Moabit kommend)
Rozeach = Mörder
Zores = Gewalttätiger
Thoeb = Grausamer
(man bedenke das die Selbstlaute (Vokale) nicht mit gerechnet werden, daher soetwas wie "JHVH" als Jehova (JodHeVauHe)
oder aus "maleachi" wird "Michael" (diese Art des Hieroglyphismuses wird "Themura" genannt)
Eine Art Unterabteilung der Themura ist die Gilgul-Methode, die in einer regelmäßigen Vertauschung der Buchstaben eines Wortes besteht, so wie sie bei JEVE (JHVH) vorgenommen wird. Die 12 mystischen Vertauschungen, die sich daraus ergeben, versinnbildlichen das ununterbrochene Wirken dieser absoluten Macht, das die Manigfaltigkeit aus der Einheit hervor tritt.
Gematria:
Die Zahlen werden in 3 Klassen unterteilt:
1. Zahlen 01-09
2. Zahlen 10-90
3. Zahlen die Produkte aus 1ern und 10ern sind
Buchstaben 01-10 = Zahlen 01-10
Buchstaben 11-19 = Zahlen 20-100
Buchstaben 20-22 = Zahlen 200-900
Die mystische Erklärung des Tarot bildet die Grundlage für den mündlichen Unterricht in der praktischen Magie, die den eingeweihten Kabbalisten die Gabe der Prophezeiung verlieh.
Siehe dazu "clavicula Solomonis" (der kleine Schlüssel Salomons)
Das Wesen der Kabbala ist nun in dem enthalten, was die Meister die 32 Wege und 50 Tore nennen. Die 32 Wege sind 32 absolute und wirkliche Ideen die an die zehn Zahlen und 22 Buchstaben des hebrä. Alphabetes haften.
die Zahlen:
01. - höchste Macht
02. - absolute Wahrheit
03. - unendliche Vernunft
04. - Güte
05. - Gerechtigkeit, Strenge
06. - Schönheit
07. - Sieg
08. - Ewigkeit
09. - Fruchtbarkeit
10. - Wirklichkeit
(dies entspricht etwa der 4-maligen Abfolge von den Tarotkarten As - 10, genannt "kleine Arkana")
die Buchstaben:
aleph - Vater
beth - Mutter
ghimel - Natur
daleth - gesetzmäßige Macht
he - Religion
vau - Freiheit
dzain - Eigentum
cheth - Verteilung
theth - Klugheit
jod - Ordnung
caph - Kraft
lamed - Opfer
mem - Tod
nun - Rückfälligkeit
samech - allgemeines Wissen
gnain - Gleichgewicht
phe - Unsterblichkeit
tsade - Schatten, Reflex
koph - Licht resch - Dankbarkeit
shin - Syllepsis, Einheit
thau - Synthese
(dies entspricht bei den Tarotkarten der "großen Arkana", sozusagen die "Trümpfe")
(demnach JHVH = Jod He Vau He = Ordnung+Religion+Freiheit)
zu den 10 Zahlen und 22 Buchstaben kommen noch die 4 astronomischen Zeichen (Frühjahrs,-Sommer,-Herbst- u. Winterwende) in Gestalt von 4 Sphinxe
abschließend noch zwei Eliphas Lévi - Kommentare:
"Zehn sind die Inkarnationen Vishnus, wie der Sephirot der Kabbala. Osiris, der, von Typhon getötet, durch Isis aber wieder zum Leben erweckt wird, ist der von den Juden verleugnete Jesus Christus, der dann in der Person seiner Mutter verehrt wird. Wenn bei den Ägyptern Jeses Osiris heißt, so wird bei den Skandinaviern Osiris Balder genannt. er wird durch den Wolf Jeuris getötet, aber wodan (oder Odin) erweckt ihn wieder zum Leben und die Walküren selbst kredenzen ihm in Walhalla den Met."
"...stets gab es im Christentum eine okkulte oder dschvanuitische Kirche, die zwar die Notwendigkeit der offiziellen Kirche anerkannte, aber doch eine ganz andere Interpretation des Dogmas sich bewahrte. Die Templer, Rosenkreuzer und die Freimaurer der hohen Grade gehörten schon vor der franz. Revolution dieser Kirche an, deren Apostel Pasqualis Martinez, Saint Martin und Madame Krüdener gewesen sind."
von Thora und Talmud
Die Thora ist das jüdische Gesetz(buch) (entspricht dem A.T.), doch um es zu verstehen, bracht man die Erklärungen des Talmud dazu.
Um die Thora (und den Talmud) richtig lesen zu können, braucht man wiederum die Mashora.
Mashora
Enthält die Regeln fürs Lesen und Niederschreiben der Thora.
Mashora unterrichtet über Art und Weise, wie zweifelhafte Stellen mit Hilfe der Punkte und der Vokale zu lesen sind und wie man Wörter und Sätze mit Hilfe der Akcentuation zusammen fasst und ausspricht und über die Bedeutung der Konsonanten als äußerlicher und materieller Körper der Thora.
nun zum Talmud
Der Talmud besteht aus Mishna und Gemara. Zusammen ergibt es die "Kodifikation der Überlieferung im Bezug auf das Gesetz (Thora)"
Mishna
auf Traditione beruhende Kommentare zum gesetzlichen Inhalt der Thora, enthält Überlieferungen der Propheten.
Mishna umfasst 6 "Abteilungen" (sedarim), die in 60 Paragraphen (M´sachot) eingeteilt werden, jeder dieser Paragraphen umfasst wieder verschiedene Kapitel (Perakim)
1. Abteilung: "Über Samen" - Regeln über Ackerbau und Viehzucht
2. Abteilung: Festage (und deren Regelung)
3. Abteilung: Heirat und Scheidung
4. Abteilung Über verursachten Schaden
5. Abteilung Opfergaben
6. Abteilung Reinigung
Gemara
entspricht der heutigen Jurisprudenz,
Gesammelte Diskussionen und Erläuterungen zur Mishna
Weitere Inhalte des Talmud sind
Medrashim, Boraitha und Tosiftha - welches nachträgliche Gesetze und Vorschrifeten beinhaltet, die nicht in der Mishna stehen.
Der Talmud umfasst also die in der Tradition enthaltene Regelung der gesetzlichen Praxis und die regelnden Prinzipien für das religiöse, soziale und bürgerliche Leben
(Quelle: "Die Kabbala")
von Papus*
Übersetzung von Julius Nestler
Kabbala, die jüdische Geheimlehre umfasst die Theorie und die Praxis.
Die Theorie unterteilt sich in Bereschit und Mercaba
Die Praxis gibt es nur in Andeutungen auf seltenen Manuskripten, eigentlich nicht niedergeschrieben worden. Sie ist unter dem Namen "Clavicula Salomonis" bekannt und bildet die Grundlage der landläufigen Zauberbücher wie "Albertus magnus", "Roter Drache" und "Zauberbuch des Honorius".
"Clavicula Salomonis" entspricht dem Tarot in Medaillenform.
zur Theorie:
Mercaba:
"Die Geschichte des Großen Wagens" (maasse mercaba)
metaphysisch, bezieht sich auf das Wesen der Gottheit und die Art seiner Offenbahrung, befasst sich mit dem Wesen der übernatürlichen Welt, den Ur-ideen und intellektuellen Potenzen, wird im Buch "Zohar" dargestellt
Bereschit:
"Die Geschichte der Genesis" (maassee bereschit)
bezieht sich auf die Schöpfung und ihre geheimnissvollen Gesetze, behandelt das Entstehen der Natur und der irdischen Wesen, ist im Buch "Sepher Jesira" dargestellt.
eine andere Einteilung der Kabbala ist:
1. Symbolik (mystische Berechnung, Themura, Geomatria, Notarikon)
2. positive Dogmatik (von Engeln, Dämonen und Seelenwanderung)
3. metaphysische Spekulation (die Sephirot)
Die Lehre der Überlieferung war zugleich historisch, moralisch und mystisch.
Zohar:
kabbalistische Kommentare zu den 5 Büchern Moses,
Lehre: Gott als Quelle des Lebens und Schöpfer des Universums. Unendlich, unnahbar, unbegreifbar. Er würde entheiligt werden, wenn er in direkter Verbindung mit der Welt stünde. Zwischen ihm und der Welt stehen die 10 Sephirot, mittels welchen er die Welt erschaffen hat. Die 10 Sephirot bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den "idealen" (himmlischen) Menschen.
(nicht an den verschieden geschrieben Namen irritieren lassen)
1. keter - Krone
2. chokma - Weisheit, theoretische Vernunft
3. binah - Intelligenz, praktische Vernunft
entspricht: den metaphysischen Attributen Gottes, absolute Identität von Existenz und Gedanke (intellegible oder Vernunfts-Welt)
4. chesed - Liebe
5. gebura - Gerechtigkeit
6. tiferet - Schönheit, Herrlichkeit
entspricht: dem moralischem Charakter Gottes durch Güte und Gerechtigkeit (Seelen-Welt)
7. nezach - triumphierende Festigkeit
8. hod - Pracht
9. iesod - Fundament
entspricht: der natürlichen Welt
10. malkhut - Reich, Königsherrschaft
Die Sephirot 2,4 und 7 (rechte Seite) stehen für männlich, positiv, aktiv-bewirkendes Prinzip, auch "Säule der Gnade", Farbe: weiß
Die Sephirot 3,5 und 8 (linke Seite) stehen für weiblich, passiv, empfangendes Prinzip, auch "Säule der Stärke", Farbe: rot
Die Sephirot 1,6 und 9 (Mitte) stehen für das Vereinigungsprinzip (Harmonie), Farben: grün, gelb oder blau
Die Praxis:
okkulte Wissenschaftssysteme :
Magie: Wissenschaft des Magnetismus im Universum
Hermetismus: "Wissenschaft der Natur", versucht das "göttliche Feuer" der Natur, welches die Wesen erzeugt und wiederbelebt, selbst zu erzeugen
Vergleiche dazu: Hermes oder Mercurius Tristmegistos bzw. Thoth od. Thaut; der auch als Erfinder des Tarot gilt.
Kabbala: "Die Algebra des Glaubens"
praktische Kabbala:
Erklärt den geistigen Sinn des Gesetzes (Thora) und schreibt die Art und Weise der Reinigung vor, welche die Seele der Gottheit ähnlich macht ... und macht aus ihr (Seele) ein betendes Wesen ...
So wird sie fähig, sich in die Medetation über die heiligen Namen zu versenken.
Die Theorie der praktischen Kabbala schließt sich der allgemeinen Theorie der Magie an, d.h. sie lehrt die Einheit von Symbol und Idee in der Natur, im Menschen und im Universum.
"...es war ebenso schwierig die Thora zu lesen, wie sie zu schreiben. Bei manchen Worten findet sich ein Buchstabe zu wenig oder zu viel, manchmal einer statt eines anderen, oft die Schlußbuchstaben an Stelle der mittleren und umgedreht."
identisierender Hieroglyphismus (pleonastisch):
mehrere Worte der Schrift beziehen sich auf den selben Gegenstand oder die selbe Person, diese Identität der Sache beruht entweder auf ihrem numerischen Wert oder auf ihrer mystischen Beziehung
Bsp.:
"Achad" (Einheit) hat den Zahlenwert 13
"Ahabha" (Liebe) ebenfalls.
Daraus ergibt sich: Liebe kann die gestörte Einheit wieder in Einklang bringen.
13 ist im Übrigen auch die Zahl für Jakob und seine 12 Söhne, wie auch für Jesus und seine 12 Apostel - beide als Symbol der Liebe
synthetisierender Hieroglyphismus:
wenn ein Wort mehrere andere in sich birgt, die man durch Erweiterung, Teilung oder Versetzung der Buchstaben entdeckt
Bsp.: das hebräische Wort "NIMREZET" (wohl als Schipfwort benutzt) wird so "sythetisiert":
Noeph = Ehebrecher
Moabi = Moabiter (aus Moabit kommend)
Rozeach = Mörder
Zores = Gewalttätiger
Thoeb = Grausamer
(man bedenke das die Selbstlaute (Vokale) nicht mit gerechnet werden, daher soetwas wie "JHVH" als Jehova (JodHeVauHe)
oder aus "maleachi" wird "Michael" (diese Art des Hieroglyphismuses wird "Themura" genannt)
Eine Art Unterabteilung der Themura ist die Gilgul-Methode, die in einer regelmäßigen Vertauschung der Buchstaben eines Wortes besteht, so wie sie bei JEVE (JHVH) vorgenommen wird. Die 12 mystischen Vertauschungen, die sich daraus ergeben, versinnbildlichen das ununterbrochene Wirken dieser absoluten Macht, das die Manigfaltigkeit aus der Einheit hervor tritt.
Gematria:
Die Zahlen werden in 3 Klassen unterteilt:
1. Zahlen 01-09
2. Zahlen 10-90
3. Zahlen die Produkte aus 1ern und 10ern sind
Buchstaben 01-10 = Zahlen 01-10
Buchstaben 11-19 = Zahlen 20-100
Buchstaben 20-22 = Zahlen 200-900
Die mystische Erklärung des Tarot bildet die Grundlage für den mündlichen Unterricht in der praktischen Magie, die den eingeweihten Kabbalisten die Gabe der Prophezeiung verlieh.
Siehe dazu "clavicula Solomonis" (der kleine Schlüssel Salomons)
Das Wesen der Kabbala ist nun in dem enthalten, was die Meister die 32 Wege und 50 Tore nennen. Die 32 Wege sind 32 absolute und wirkliche Ideen die an die zehn Zahlen und 22 Buchstaben des hebrä. Alphabetes haften.
die Zahlen:
01. - höchste Macht
02. - absolute Wahrheit
03. - unendliche Vernunft
04. - Güte
05. - Gerechtigkeit, Strenge
06. - Schönheit
07. - Sieg
08. - Ewigkeit
09. - Fruchtbarkeit
10. - Wirklichkeit
(dies entspricht etwa der 4-maligen Abfolge von den Tarotkarten As - 10, genannt "kleine Arkana")
die Buchstaben:
aleph - Vater
beth - Mutter
ghimel - Natur
daleth - gesetzmäßige Macht
he - Religion
vau - Freiheit
dzain - Eigentum
cheth - Verteilung
theth - Klugheit
jod - Ordnung
caph - Kraft
lamed - Opfer
mem - Tod
nun - Rückfälligkeit
samech - allgemeines Wissen
gnain - Gleichgewicht
phe - Unsterblichkeit
tsade - Schatten, Reflex
koph - Licht resch - Dankbarkeit
shin - Syllepsis, Einheit
thau - Synthese
(dies entspricht bei den Tarotkarten der "großen Arkana", sozusagen die "Trümpfe")
(demnach JHVH = Jod He Vau He = Ordnung+Religion+Freiheit)
zu den 10 Zahlen und 22 Buchstaben kommen noch die 4 astronomischen Zeichen (Frühjahrs,-Sommer,-Herbst- u. Winterwende) in Gestalt von 4 Sphinxe
abschließend noch zwei Eliphas Lévi - Kommentare:
"Zehn sind die Inkarnationen Vishnus, wie der Sephirot der Kabbala. Osiris, der, von Typhon getötet, durch Isis aber wieder zum Leben erweckt wird, ist der von den Juden verleugnete Jesus Christus, der dann in der Person seiner Mutter verehrt wird. Wenn bei den Ägyptern Jeses Osiris heißt, so wird bei den Skandinaviern Osiris Balder genannt. er wird durch den Wolf Jeuris getötet, aber wodan (oder Odin) erweckt ihn wieder zum Leben und die Walküren selbst kredenzen ihm in Walhalla den Met."
"...stets gab es im Christentum eine okkulte oder dschvanuitische Kirche, die zwar die Notwendigkeit der offiziellen Kirche anerkannte, aber doch eine ganz andere Interpretation des Dogmas sich bewahrte. Die Templer, Rosenkreuzer und die Freimaurer der hohen Grade gehörten schon vor der franz. Revolution dieser Kirche an, deren Apostel Pasqualis Martinez, Saint Martin und Madame Krüdener gewesen sind."
von Thora und Talmud
Die Thora ist das jüdische Gesetz(buch) (entspricht dem A.T.), doch um es zu verstehen, bracht man die Erklärungen des Talmud dazu.
Um die Thora (und den Talmud) richtig lesen zu können, braucht man wiederum die Mashora.
Mashora
Enthält die Regeln fürs Lesen und Niederschreiben der Thora.
Mashora unterrichtet über Art und Weise, wie zweifelhafte Stellen mit Hilfe der Punkte und der Vokale zu lesen sind und wie man Wörter und Sätze mit Hilfe der Akcentuation zusammen fasst und ausspricht und über die Bedeutung der Konsonanten als äußerlicher und materieller Körper der Thora.
nun zum Talmud
Der Talmud besteht aus Mishna und Gemara. Zusammen ergibt es die "Kodifikation der Überlieferung im Bezug auf das Gesetz (Thora)"
Mishna
auf Traditione beruhende Kommentare zum gesetzlichen Inhalt der Thora, enthält Überlieferungen der Propheten.
Mishna umfasst 6 "Abteilungen" (sedarim), die in 60 Paragraphen (M´sachot) eingeteilt werden, jeder dieser Paragraphen umfasst wieder verschiedene Kapitel (Perakim)
1. Abteilung: "Über Samen" - Regeln über Ackerbau und Viehzucht
2. Abteilung: Festage (und deren Regelung)
3. Abteilung: Heirat und Scheidung
4. Abteilung Über verursachten Schaden
5. Abteilung Opfergaben
6. Abteilung Reinigung
Gemara
entspricht der heutigen Jurisprudenz,
Gesammelte Diskussionen und Erläuterungen zur Mishna
Weitere Inhalte des Talmud sind
Medrashim, Boraitha und Tosiftha - welches nachträgliche Gesetze und Vorschrifeten beinhaltet, die nicht in der Mishna stehen.
Der Talmud umfasst also die in der Tradition enthaltene Regelung der gesetzlichen Praxis und die regelnden Prinzipien für das religiöse, soziale und bürgerliche Leben
(Quelle: "Die Kabbala")
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