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Geschichte des Islam



Ghassaniden, arab., 220 – 638,
aus S-Arabien stammend, im 3. Jhr. Wanderung nach Norden unter Führung der Dschafniden (welche ihre Abstammung auf Dschafna, Sohn von Himjar-König Amr ibn Amir Muzaiqija zurück führen), Ghassaniden werden dabei zu monophysitischen Christen

nebenbei war da noch: Sassanidenreich (neupersisch) 225 - 651 224 - 240 Ardaschir I (Sohn von Sassan / Papak), Vasall von Partherreich, stürzte die Partherherrschaft, gründete das Sassanidenreich, Zoroastrismus, tolerant gegen Christen

Lachmiden, spätantikes arabisches Herrschergeschlecht im heutigen Irak
268 – 288 'Amr I ibn Uday bietet Manichäern Zuflucht (welche unter sass. Bahram I + II unterdrückt werden)

(Manichäismus: gnostisch, Dualismus (die Welt als Mischung aus Licht und Finsternis) die Welt wird geschaffen aus den Gerippen der Fürsten der Finsterniss)

wohl vor 570 (AD):
Arab. Stamm der Koraisch (Quraisch) (Mekka beherrschend) spaltet sich in mehrere Sippen, z.B.: Haschimiten, Beni Omaja (> Umayyaden) (kontrollieren Heiligtum Kaaba, fühlen sich von Mohammed bedroht)

570 – 8.6.632 Prophet Mohammed, Haschimite, Koraisch
610 Erzengel Gabriel erscheint (angeblich), Abu Bekr, Omar und Ali schließen sich ihm an, Mohammeds Anhänger werden von Koraisch verfolgt, 15.06. 622 nach Tod von Ehefrau Chadidscha, Auswanderung mit den Mohadschirun nach Medina[Yathrib], Verbündung mit den Ansar aus Medina > Beginn islamische Zeit(Hedschra), zieht 630 friedlich in Mekka ein, 632 Pilgerung nach Mekka (>Kaaba), Tochter Fatima (> Fatimiden), Mohammed und sein Gefolge setzen sich kriegerisch gegen Mekka durch und vereinen die arab. Stämme hinter sich, nach Vertreibung der Juden wird die Gebetsrichtung (Kibla) von Jerusalem nach Mekka gedreht, Mohammed stirbt 632 bei Kriegsvorbereitungen gegen Byzant, trifft keine Nachfolger-Regelung

606 – 632 Fatima bint Muhammad (Fatima az-Zahra), 4. und jüngste (und einzig volljährig werdende) Tochter des Propheten Mohammed und seiner Gattin Chadidscha , Fatima als Gattin von Ali ibn Abi Talibs, zwei Söhne: Al-Hasan (>Fatimiden) und Al-Husain,

6./ 7. Jhr. Arabisch Stämme bekämpfen sich

"Araber", islamisches Kalifat (Ur-)Schiiten Koraisch
630 – 632 (Mekka) bzw. ab 622 Mohammed als "0. Kalif"

632 – 634 (†) Abu Bekr, Vater von Mohammeds Lieblingsfrau Aischa, wird Nachfolger Mohammeds als Kalif (zusammen mit Omar)

634 – 644 Omar I, erobert 635 Syrien mit Damaskus, 638 Palästina mit Jerusalem, 635 – 639 Mesopotamien, 641 Ägypten, 642 Sassanidenreich

641(639) arabisch Omar I´s Feldherr Amr Bin al-As erobert Ägypten
642 Islamische Eroberung Iran / Persien

644 – 656 Uthman ibn Affan (Othman) (Umayade), 645 (AD) Araber dringen bis Tunesien, wird ermordet

657 Charidschiten lösen sich von Schiiten und werden deren Gegenpol,

Ali ibn Abi Talibs wird des Mordes an Uthman ibn Affan beschuldigt, Mu´awiya I arbeitet gegen ihn, > 4 Jahre Bürgerkrieg

661 Charidschiten (Sunniten) töten Ali ibn Abi Talibs (Ehemann von Fatima) > Spaltung Sunniten // Schiiten (Ali ibn Abi Talibs Partei: Schia (>Schiiten)

Umayyaden Kalifat von Damaskus 661 – 750
Oberhäupter des sunnitischem Islam, 1. nicht-Mohammed-blutverwandte Dynastie
661 – 680 Mu´awiya I (Beni Omaja), arab. Statthalter von Syrien, ruft sich zum Kalifen von Damaskus (Gegenkalif zu Ali ibn Abi Talibs) aus, Anhänger von ermordetem Uthman ibn Affan, legt arab. Hptst. von Medina nach Damaskus, setzt Kalifenwahl ab und ersetzt sie durch Erbfolge, lässt Flotte erbauen und vernichtet byzantinische Seeherrschaft im Mittelmeer, 667 u. 673 vor den Mauern Konstantinopels, 680 Marokko

Hassan ibn Ali (2. Imame der Schiiten) verzichtet auf Kalifat, stirbt 669 durch Giftanschlag
Hussain ibn Ali (3. Imame der Schiiten) stirbt 680 in Schlacht bei Kerbela

Husain, Sohn von Fatima und Ali, Enkel von Mohammed, zieht gegen Yazid I (umayy.), wird am 10.10. 680 in Schlacht von Kerbela getötet > endgültige Trennung Schiiten // Sunniten

680 Abd Allah ibn-Ibad gründet Ibaditen (gemäßigte Charidschiten)

Umayyaden Kalifat von Damaskus sunnitisch
705 – 715 al-Walid I, 711 Besetzung Industal, 711 erobert Westgotenreich unter Roderich und erobert durch Tarek (Tariq ibn Ziyad) „Salomons Tisch“, Raubzüge ins Frankenreich 712 Transoxanien (Usbekistan)

Ali ibn Hussein (4. Imame der Schiiten) stirbt 712, vermutl. Giftanschlag

711 Teilnahme der Miknasa (Berberstamm aus Marokko) an der Eroberung des Westgotenreiches unter Tariq ibn Ziyad

720 – 755 Abu Muslim Khorasani
Anführer der abbasidischen Bewegung in Chorasan, gehört zur „Mughiriyya“ (schiitische Sekte von al-Mughira bin Sa´id gegründet), von Imame Ibrahim bin Mohammad eingesetzt, 15.06.747 Aufstand gegen Umayyaden, wird von as-Saffah zum Gouverneur in Chorasan berufen

Mohammed ibn Ali (5. Imame der Schiiten) stirbt 732, vermutl. Giftanschlag

739 – 742 Aufstand der Maysara (mit Miknasa-Teilnahme, Miknasa nehmen Islam der Charidschiten), 742 Aufstand der Maysara von Arabern niedergeschlagen > oppositionelle charidschitische Berber gegen arabische Vorherrschaft

> 747 Abu ´l- Abbas as-Saffah stürzt mit persischer Hilfe Umayyaden

Abbasiden (berufend auf Al-Abbas ibn Abd al-Muttalib Onkel von Mohammed) sunnitisch
749 - 754 Abu ´l- Abbas as-Saffah (Haschimide) rotten Umayyaden in der Folgezeit in N-Afrika aus
749 – 857 Abbasiden Herrscher in Iran/ Persien

Abbasiden begründen Dogma gegen Schiiten und Ismailis

750 Umayyaden-Kalif Marwan II wird von Abbasiden abgelöst

751 Araber (Abbasiden ?) schlagen Armee der T´ang in China (Usbekistan)

Abbasiden sunnitisch
754 – 775 al-Mansur, Bruder von as-Saffah, tötet 755 Abu Muslim, 758 – 762 Erbauung Bagdad als neue Hptst. (alte: Damaskus), führt pers. Truppen, Beamte und pers. Hofzeremoniell ein, stirbt auf Pilgerreise nach Mekka

Emirat von Cordoba 756 – 929, S-Spanien (Umayaden) sunnitisch
756 - 788 Abd ar-Rahman I aus N-Afrika fliehend, vertreibt Statthalter von Cordoba
"der Letzte Umayade in alter Heimat"

758 oppositionelle charidschitische Berber unter Abu I-Chattab al-Maafiri erobern Ifriqiva und Kairuan, wobei Perser Ibn Rustam (>Rustamiden) Statthalter von Kairuan wird (758 – 761)

761 Ibn Rustam flieht nach Sieg abbasidischer Truppen in Kairuan zu den Zanata nach W-Algerien

762 – 763 Shiiten Rebellion in Abbasiden-Reich

Dschafat ibn Mohammed (6. Imame der Schiiten), stirbt 765

Emirat Sidschilmasa 771 – 980, Marokko, durch Miknasa gegründet = Emirat der Charidschiten, Bündnis mit Cordoba-Kalifat gegen Fatimiden, lösen sich 771 von Abbasiden, 772 Aufstand der Charidschiten unter Ibn Rustam und Abu Quna scheitert, dann Bündnis mit den Miknasa von Sidschilmasa und umayyad. Cordoba-Emirat gegen Idrisiden und Abbasiden

Rustamiden W-Algerien (Tahert) 778 – 909 Berber / Charidschit.
778 – 788 Abd al-Rahman ibn Rustam, 787 Friede mit Abbasiden, Tahert als kulturelles Zentrum der Charidschiten

Idrisiden, Maghreb, 789 – 985, Hptst. Fes,
789 – 791 Idris I ibn ´Abdallah, führt seine Abstammung auf Ali ibn Abi Talib und Fatima zurück, schiitisch, wird von sunit. Abbasiden verfolgt und flieht 786 nach Maghreb, wird in Marokko von Berbern aufgenommen

Musa ibn Dschafat (7. Imame der Schiiten) stirbt 799 durch Giftanschlag
schiitische Glaubensgemeinschaft der Ismailis beruft sich auf den 7. Imame (Ismail ?), führen Imametum über den 12. hinaus, dadurch Trennung von Schiiten, > Fatimiden




Ab 9. Jhr. Abbasiden setzen Mamluken als Militär ein

Aghlabiden (Banu al-Aghlab), arabisch, Ifriqiya, sunitisch, 800 – 909
Um der Anarchie in der Provinz Ifriqiya (Tunesien) nach dem Sturz der Muhallabiten gegen Ende des 8. Jahrhunderts entgegenzuwirken, ernannte der Kalif Harun ar-Raschid Ibrahim I. ibn al-Aghlab zum erblichen Emir, Oberherrschaft der Abbasiden, verdrängen Charidschiten aus Ifriqiya, Ausbreitung sunitischer Islam
800 – 812 Ibrahim I. ibn al-Aghlab

Abbasiden sunnitisch
813 - 833 nach 3-jährigen Kampf bezwingt al-Mamum seinen Bruder al-Amin und wird Kalif bzw. 813 (prä-)Tahiride Taher ebne Hosein ebne Mos´ab erobert Bagdad von Al-Amin und ruft Al-Mamun zum Kalifen

Samaniden Chorasan (Iran) 819 – 1005, Hpts.Buchara, unterstehen Abbasiden-Kalifat
819 – 864 Saman Khoda, Samaniden werden Statthalter der Tahiriden in Samarkand, Samaniden (Transoxanien) kontrollieren den Handel mit Krieger-Sklaven (=Mamluken) und entwickeln eigenes Trainingssystem

Ali ibn Mua (8. Imame der Schiiten) 1. Imame im Iran, stirbt 818 an Vergiftung

Tahiriden pers. Dyn, Khorasan, 821 – 872,
821 – 822 Taher ebne Hosein ebne Mos´ab, einäugig, Schwertkämpfer, diente Abbaside al-Mamun, stellt nun Tributzahlungen an Abbasiden ein, erkennt sie aber weiterhin an

827 – 900 Aghlabiden erobern byzantisches Sizilien,
> Sarazäner, 827 Hafenstadt Mazara, 831 Palermo,
Muslime bringen Dattelpalmen, Orangen, Zitronen, Rohrzucker, Marzipan, Schach und Windmühlen nach Europa

827 Tahiride Talhat ebne Taher zieht unter abbasidisch. General Hamza gegen Alexandria (Ägypten)

Abbasiden sunnitisch
830 al Ma´mun gründet „Haus der Weisheit“ als wissenschaftl. Erbe der Griechen u. Römer, lässt Werke aus dem griech., aramäisch. und pers. ins arabische übersetzen
833 – 842 al Mutasim, 836 Bau der Hptst. Sammarra, baut Mamluken-Sklaven-Leibwache auf

Dhun-Nuniden (Zennun), Berber, zählt zu Taifa-Königreichen
852 – 930 in Toledo, 930 von Umayyaden unterworfen

Mohammed ibn Ali (9. Imame der Schiiten) stirbt 855 durch Vergiftung

Samaniden, Transoxidanien, Chorasan (Iran) unter Abbasiden-Kalifat
864 – 892 Nasr I ibn Ahmad, 874 nach Sturz der Tahiriden durch die Saffariden, von den Abbasiden als Statthalter in Transoxidanien eingesetzt

Ab 867 Saffariden erobern Tahiriden-Gebiete

Ali ibn Mohammed (10. Imame der Schiiten) stirbt 868 durch Vergiftung

Tuluniden, arab., islam., Ägypten, 868 – 905
868 – 884 Ahmad ibn Tulun, türk. Sklave macht sich als abbasid. Statthalter von Ägypten selbstständig

873 – 947 Abu Yazid, zu „>“ Charidschiten (Sunniten), Asket, Wanderprediger, Aufstand gegen Fatimiden (Schiiten)

873 Saffariden erobern Nischapur > Ende Tahiriden

Al-Hassan ibn Ali (11. Imame der Schiiten) stirbt 874 durch Vergiftung

Mohammed ibn al-Hassan (12. Imame der Schiiten) verschwand 874, wurde 914 gesichtet, gilt als der Mahdi (Messiah), Schiiten warten bis heute auf sein Wiedererscheinen (Messiah-Glaube im Gegensatz zu Sunniten)

878 Tulunide Ahmad ibn Tulun besetzt Palästina und Syrien um Ägypten vor abbasid. Angriffen zu schützen

882 Tuluniden aus Ägypten greifen Aghlabideen an

Hamdaniden (arabisch) N-Syrien, N-Irak 890 – 1003 sunnitisch
890 – 904 Hamdan ibn Hamdun, wird von Abbasiden zum Statthalter von Mardin (S/O-Anatolien) ernannt

Samaniden, Transoxidanien, Chorasan (Iran) unter Abbasiden-Kalifat
892 – 907 Amir Mazi Abyu Ebrahim Esmail ebne Ahmad (Ismail I), vertreibt Saffariden aus Chorasan, drängt Oghusen zurück

893 Samaniden siegen über Karlukische Türken, welche dann großteils zum Islam konvertieren

893 Ausbreitung schiitischer Fatimiden unter Kutama-Berbern durch Abu Abd Allah asch-Schi´i

Hamdaniden N-Syrien, N-Irak sunnitisch
904 – 929 Abdallah, wird 906 Statthalter von Mossul (N-Irak), beherrscht 914 Bagdad

Idrisiden, Maghreb,
905 – 919 Yahya IV ibn Idris, 905 Niederlage gegen Miknasa, Unterstützung durch Cordoba-Kalifat gegen Fatimiden

Rustamiden W-Algerien (Tahert) Berber / Charidschit.
907 – 909 Yaqzan ibn Muhammad, dann Eroberung durch Fatimiden

Fatimiden 909 – 1171 (>berufen sich auf Fatima)
schiitisch-ismailitische Dyn., N-Afrika (Maghreb, Ägypten, Syrien) Hptst. Al-Mahdiya
910 – 934 Ubaid Allah (Abdallah) al-Mahdi, gegen Abbasiden 914/915 u. 919-921

909 Fatimiden erobern Rustamiden-Reich > Charidschiten ziehen nach Sandrata (Sahara) > Begräbnisstätte des letzten Imams von Tahert > somit Pilgerzentrum für Ibaditen

10. Jhr. Sidschilmasa unter Miknasa, Emirat der Charidschiten, im Bündnis mit Cordoba-Kalifat gegen Fatimiden aus Ifriqiva

909 schiitische Fatimiden stürtzen sunitische Aghlabiden > Ende Aghlabiden

Emirat von Cordoba S-Spanien (Umayaden) sunnitisch
912 – 929 Abd ar-Rahman III , nimmt nach Befriedung Andalusiens 929 Kalifentitel an, weil schiitische Fatimiden in Mahgreb Kalifat errichten, 913 Unterwerfung Sevilla

912 Miknasa stürzen Rustamiden von Tahert
917 Miknasa vertreiben Salihiden aus N-Marokko

922 – 925 Fatimiden-Herrschaft über Idrisiden

Ichschididen, türkisch, sunnitisch, Ägypten 935 – 969
935 – 946 Muhammad ibn Tughdsch, wird 930 von (Abbasiden-) Kalif zum Statthalter von Syrien und 933 von Ägypten, erkennt Abbasidenherrschaft an, Angriffe der Fatimiden, schiitische Aufstände, besetzt 942 – 944 Palästina, 945 Abkommen mit Hamdaniden zur Aufteilung Syriens

(„prä-„) Ziriden, Vasall der Fatimiden
935 – 971 Ziri ibn Manad, schlägt Aufstand der Charidschiten unter Abu Yazid (943 – 947) nieder, wird dadurch von den Fatimiden als Statthalter in Mahgreb / Algerien eingesetzt, gründet 935 mit Unterstützung der Fatimiden Residenzstadt Aschir (südöstl. von Algier)

Samaniden, Transoxidanien, Chorasan (Iran) unter Abbasiden-Kalifat
943 – 954 Abu Mohammad Nuh ebne Nasr (Hamid Nuh I), ab 945 von shiit. Buyiden aus W-Persien verdrängt

943 – 947 Charidschiten-Aufstand unter Abu Yazid

Hamdaniden N-Syrien, N-Irak sunnitisch
945 – 967 Ali Saif ad-Daula (Aleppo), tritt 969 zum schiitischem Islam über und unterstellt Aleppo der Oberherrschaft der Fatimiden

945 schiitische Buyiden in Bagdad, kontrollieren Kalifat der Abbasiden sunnitisch, werden später von sunnit. Bagdadbevölkerung vertrieben

946 Bündnis Byzanz und Ummayaden gegen Fatimiden

Ichschididen, türkisch, sunnitisch, Ägypten
946 – 968 Kafur (Emir, abessinischer, schwarzer Eunuch), übernimmt Regentschaft für Muhammad´s minderjährige Söhne Unugur und Ali, Kämpfe gegen Hamdaniden (Aleppo), Fatimiden und Nubier, 966 Anerkennung durch (Abbasiden-)Kalif

Fatimiden schiitisch
946 – 953 Ismail al-Mansur, Sohn von Abu l-Qasim,schlägt Aufstand des Abu Yazid nieder
953 – 975 Abu Tamin al-Muizz,Sohn von Ismail, gegen Abbasiden und Umayyaden, 969 Eroberung Ägyptens durch Dschauhar as-Siqilli, Sturz der Ishididen, 972 neue Hptst. Kairo

Karachaniden (türkisch)M-Asien(Balasagun, Kaschgar)
958 – 970 Sulayman Arslan Khan, 960 Übertritt zum Islam

Samaniden, Transoxidanien, Chorasan (Iran) unter Abbasiden-Kalifat
961 – 976 Amir Sadeed Abu Saleh Mansur ebne Nuh (Mansur I)

(„prä-„) Ghaznawiden,(=Mamluken) sunnit., 977 – 1186, samanidisch ghul m n-e ch ṣ in Ghazna
962 – 963 Alptigin, türk. General, halb-unabhängiger Vasall unter Samaniden, intrigiert gegen Samaniden-Emir Mansur b. Nuh und eignet sich aus Rache das Gebiet um Ghazna an
963 – 966 Abk Esḥ q Ibr h+m, Sohn von Alptigin, erkennt Oberherrschaft der Samaniden an

Ichschididen, türkisch, sunnitisch, Ägypten
968 – 969 Abu I-Fawaris, schließt Vertrag mit Dschauhar as-Sigilli (Fatimide) über Machtübergabe und Religionsfreiheit der Sunniten, daraufhin wird Kalif Abu Tamin al-Muizz (Fatimide) nach Kairo übergesiedelt

969 Fatimiden in Ägypten,
> islam. Bilderverbot für nicht-religiöse Zwecke wird aufgehoben (> Tierdarstellungen, primär Pferde)

Ziriden, Ṣanh ça-Berber, Ifriqiya, 972 – 1149,
Vasall der Fatimiden (jährl. 1 Million Golddinar Tribut)
972 – 984 Buluggin ibn Ziri, 974 gegen N-Marokko

972 Fatimiden verlegen Reichszentrum nach Ägypten, Buluggin ibn Ziri (Ziriden) wird Vizekönig von Ifriqiya

Fatimiden schiitisch
975 – 996 Al-Aziz, Sohn von Tamin al-Muizz, Vater von al-Hakim, 983 Unterwerfung Damaskus, sein Großwesir Yaqub ibn Killis (979-991) gründet 988 al-Azhar Universität in Kairo

Kalifat von Cordoba, S-Spanien sunnitisch
976 – 1009 Hischam II (Ummayade), 997 erobert kath. Wallfahrtsort Santiago de Compostela, wird unter Muhammad II al-Mahdi und Sulaiman al-Mustain eingekerkert

Samaniden (892 – 1005 Iran/ Persien)
976 – 996 Shahanshah Abolqasem Nuh ebne Mansur (Nuh II), Kämpfe mit Karachaniden und Ghaznawiden

Ghaznawiden, sunnit.,
977 - 997 Abk Manṣkr Sebük Tigin, hilft Samaniden 992 und 995 gegen Simdschuriden, Krieg gegen König Djaypal (Hindusch h+s)

Amiriden, Andalusien 978 – 1085
978 – 1002 Abi Amir al-Mansur, verdrängt Hischam II (Cordoba), 985 Feldzug gegen Barcelona, 997 gegen Santiago de Compostella

979 Buyiden schiitisch siegen über Hamdaniden sunnitisch

Magrawa, Sidschilmasa, 980 – 1054
980 Fürst al-Mutazz (Emirat Sidschilmasa, Miknasa) verbündet sich mit Fatimiden gegen Umayyaden, woraufhin die Miknasa von umayyadentreuen Berberstamm Magrawa aus Sidschilmasa vertrieben werden

Karachaniden (türkisch) M-Asien (Balasagun, Kaschgar)
982 – 993 Sihab ad-Din Abu Musa Harun (al-Hasan), besetzt 992 Buchara und vertreibt Samaniden

Ziriden, Ṣanh ça-Berber, Ifriqiya, Vasall der Fatimiden
984 – 995 al-Mansur ibn Ziri, Krieg gegen Berberstämme von Marokko, muss dauerhafte Eroberung von Fes und Sidschilmasa aufgeben, unterwirft 988 Kutama-Berber

Idrisiden, Maghreb,
985 al-Hasan ibn al-Qasim (zum 2.x), wird von Umayyaden getötet, dannach Fürstentum Magrawa

990 – 1063 Tughrul Bek, Seldschuken, maschiert 1055 in Babylon ein

994 Ghaznawiden kontrollieren Chorasan

994 3. Einweihung Hagia Sophia nach erneuter Erdbebenzerstörung durch Baumeister Terdat

Ziriden, Ṣanh ça-Berber, Ifriqiya,
Vasall der Fatimiden
995 – 1016 Badis ibn Ziri, 1000 (AD) gegen N-Marokko, lehnt sich gegen Fatimiden auf,

Fatimiden schiitisch
995 – 1021 Al-Hakim, untersagt öffentl. Prozessionen und Kulthandlungen von Christen und Juden, sowie Genuß von Bier und Wein

997 – 1030 Mahmud von Ghazna (Ghaznawide, moslem) plündert Indien

Ghaznawiden, sunnit.,
998 – 1030 Maḥmkd b. Sebük Tigin (Maḥmkd Y m+n al-Daula, Mahmud von Ghazna) * 02.10.971 - †30.04.1030, Sohn von Sebük Tigin (Abk Manṣkr Sebük Tigin), Nach Zerfall des Samanidenreiches stützt er seine Macht durch Mamelukenarmee, persische Bürokratie nach Samaniden-Vorbild und erhält die Legetimation des Abbasidenkalifs Al-Q dir bi-'ll h aus Bagdad (unter schiit. Bujiden), Feldzüge gegen Qarakhaniden (Karachaniden), schiit.Bujiden, Buddhisten, Jainas und Hindus aus Indien, ab 1001 Eroberungszüge in den Panjab und NW-Indien

999 - 1005 Karachaniden-Prinz Arslan Ilek Nasr besetzt Buchara und nimmt Samaniden-Herrscherfamilie gefangen, Abdol Malek entkommt einzig , verständigt sich mit Ghaznawiden > Ende Samaniden

(heutige) Tadschiken führen ihre Abstammung auf Samaniden zurück

~ 1000 Seldschuk, Häuptling des ogusischen Stammes der Qynyk > Stammvater der Seldschuken, konvertieren Ende 10. Jhr. Zum Islam

1000 AD Erdbevölkerung ~ 275 Millionen










Mahmud von Ghazni ( * 2. Oktober 971; † 30. April 1030) war ein Herrscher der Ghaznawiden-Dynastie, der einen Teil Indiens eroberte und das Reich Ghazni von 997 bis zu seinem Tod regierte.
Er war der Sohn von Sebük Tigin (reg. 977–997), einem halb-unabhängigen Vasallen der Samaniden-Emire Bucharas in Ghazni. Als die Macht der Samaniden verfiel, wurde Sebük Tigin 993/4 vom Emir Nuh b. Mansur (reg. 976-997) zu Hilfe gerufen, um einen Aufstand zweier Armeebefehlshaber in Chorasan niederzuschlagen. Er war erfolgreich, wodurch ihm Land und Truppen übereignet wurden. Seinem Sohn Mahmud wurde dabei der Oberbefehl über die Armee in Chorasan übertragen, mit dem Hauptquartier in Nischapur.
Nach dem Tod seines Vaters 997 verdrängte Mahmud seinen Bruder Ismail von der Macht in Ghazni. Bald darauf, im Oktober 999 stürzte Abd al-Malik II., der Emir der Samaniden, so dass Mahmud auch seiner ehemaligen Oberherrscher entledigt wurde. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich Ghazni - ohnehin ein bedeutender Handelsplatz - zum kulturellen Zentrum und wurde zur Hauptstadt eines Reiches, das sich über das heutige Afghanistan, große Teile des modernen Irans und Pakistans sowie über Teile im Nordwesten Indiens erstreckte (vgl. Ghaznawiden). Einige bedeutende Leute - etwa der Dichter Firdausi oder der Universalgelehrte al-Biruni gehörten dann auch zu diesem Hof. Mahmuds Regime wurde zusammengehalten von der Macht der Mamluken-Armee (vorwiegend türkisch, aber auch umfangreiche nicht türkische Elemente) und von der persischen Bürokratie nach samanidischen Vorbild, und nicht zuletzt auch von der Legitimation, die ihm das Abbasiden-Kalifat in Bagdad anbot. Die Schmiere in diesem Getriebe war die Beute, die Mahmud von Ghazna nur in Eroberungen heranholen konnte.
Der durch die Eroberungen vergrößerte Münzbestand regte auch den Handel über Ghazni bzw. Mahmuds Reich an, während die zahllosen Sklaven in Handel und Gewerbe eingesetzt wurden. Alles zusammen sollte (eigentlich) die Macht der Ghaznawiden festigen - in jedem Fall festigte es Mahmuds Ruf als erfolgreicher Eroberer, der sich über die Jahrhunderte hielt, unabhängig von seinen Untaten. Seine ständigen Kriege überanspruchten aber die Möglichkeiten des Staates. Beispielsweise brach durch die Zerstörung der Bewässerungsanlagen 1011 eine Hungersnot in Chorasan aus, die viele Opfer forderte. Sein Militärregime war bei der Bevölkerung so unbeliebt, dass es nach einer verlorenen Schlacht gegen die Seldschuken bei Merw 1040 - zehn Jahre nach Mahmuds Tod - schnell zusammenbrach.
Als Herrscher befehligte Mahmud von Ghazna in den Jahren 997 bis 1029 Feldzüge u.a. mehrfach ins Gebiet der Qarakhaniden sowie nach Chorasan, Balkh, Herat, Marv, Sistan, Gandhara, Bhatia, Multan, Ghur, Sewakpal, Nagarkot, Hanesar, Joor-jistan, Bulnat, Khwarezm, Kannauj, Meerut, Muhaun, Lahore, Kalinjar, Gwalior, Ajmer, Nehrwala, Kathiawar, Rayy, Isfahan, Hamadan, Merv und Nischapur. Viele Feldzüge unternahm Mahmud von Ghazni vor dem Hintergrund religiöser Motive, z.B. gegen die schiitischen Bujiden, oder die Buddhisten, Jainas und Hindus in Indien. Die islamischen Autoren verschweigen das oder verweisen darauf, dass seine Kriegsführung (u.a. die Tempelzerstörungen) nichts mit dem Islam zu tun gehabt hätte, sondern üblich gewesen sei.
In der Tat gab es auch immer einige Hindus in islamischen Diensten und umgekehrt. Ab 1001 führte Mahmud von Ghazni Eroberungszüge in den Panjab und den Nordwesten Indiens. Zum Teil ging es ihm dabei um den Islam und die Ausweitung seines Gebiets, zum Teil waren es reine Beutezüge. Letztere waren speziell auf Tempelstädte gerichtet, da in diesen große Reichtümer verborgen lagen. Mahmud von Ghaznis Armee raubte die Tempel aus und zerstörte sie anschließend (Aranasi, Ujjain, Maheshwar, Jwalamukhi, Dwarka). Sein größter Feldzug hatte 1025 den Tempel von Somnath zum Ziel. Das Grab Mahmud von Ghaznis auf einer Lithografie aus dem Zeitraum von 1839-42. Seine Kavallerie, berittene Bogenschützen mit arabischen Pferden erzielte große Erfolge gegen die hauptsächlich auf Kriegselefanten und Infanterie gestützten und damit weniger beweglichen indischen Truppen.
Zudem bediente er sich einer klaren Aufteilung seiner Streitmacht in verschiedene Einheiten, was ihm überlegene taktische Manöver erlaubte. Umgekehrt setzte er die erbeuteten indischen Kriegselefanten bei seinen Feldzügen gegen die Qarakhaniden ein. Die Ursache für die Siege der Moslems ist aber weniger in der militärischen Überlegenheit, als vielmehr in dem mangelnden Zusammenhalt des indischen Militärapparats zu suchen, bei dem sich der Rajputen-Adel an diverse nachteilige Ehrenkodices hielt (z.B. keine Waffen oder Rüstungen, die den Heldenmut in Frage stellen, Verschonung eines gefangenen oder von dritter Seite bedrängten Gegners) und auf dem Schlachtfeld oft stolz und undiszipliniert agierten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mahmud_von_Ghazni










Tamerlan bzw. Timur Lenk (ugs. „Timur der Lahme“, * 8. April 1336 in Kesh, heute Shaxrisabz; † 19. Februar 1405 in Schymkent) war ein zentralasiatischer Eroberer am Ende des 14. Jahrhunderts und Gründer der Timuriden-Dynastie in Persien und Transoxanien. Aufgewachsen in den nomadischen Stammeskonföderationen des Ulus aghatay, strebte er die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches an. Timurs Herrschaft war gezeichnet durch Brutalität und Tyrannei. Gleichzeitig ist er aber auch als großzügiger Kunst- und Literaturförderer bekannt.
Timur wird in einigen persischen Quellen pejorativ als Timur-e Lang ( – „Timur, der Gelähmte“) bezeichnet. Aufgrund einer Verwachsung an der rechten Kniescheibe (Knochentuberkulose lt. sowj. Forschern) war er von einer Lähmung des rechten Beines betroffen, dazu kam eine Verwachsung an der rechten Schulter, des Weiteren hatte ein Pfeilschuss die Beweglichkeit der rechten Hand eingeschränkt, wie sowjetische Wissenschaftler bei einer Untersuchung des Skelettes im Jahre 1941 bestätigten. „Timur der Lahme“ wurde in Europa zu dem hier gebräuchlichen Namen Tamerlan verkürzt. Selbst bezeichnete er sich als „Schwiegersohn“, und deutete somit auf seine Heirat in die Familie Dschingis Khans, um so seine Herrschaftsansprüche weiter zu untermauern.
Timur entstammte dem im 13. Jahrhundert in Transoxanien eingewanderten mongolischen Nomadenstamm der Barlas, welcher jedoch mit der Zeit eine türkische Sprache angenommen hatte und von den türkischen Nomaden Zentralasiens nicht mehr zu unterscheiden war. Der Stamm der Barlas teilte sich in mehrere Zweige auf und Timurs Vater Taragai beherrschte als Stammesfürst die Gegend um Kesch und das Tal des Flusses Kaschkadarja. Die Barlas führten ihre Abstammung auf Qarchar Barlas zurück, einen militärischen Führer in Tschagatais Armee, und über diesen – wie einst auch Dschingis Khan – auf einen legendären mongolischen Kriegsherren mit dem Namen Bodon'ar Mungqaq. Die Kindheit Timurs liegt weitgehend im Dunkeln und wurde später nach seinem Aufstieg stark mythologisiert. Es ist bekannt, dass seine Mutter Tikina-Chatun sehr früh starb und dass er drei Brüder und zwei Schwestern hatte.

Als Heranwachsender trat Timur in die Dienste des Emirs Kazagan (1346–1357), eine damals durchaus übliche Laufbahn für Kinder aus dem niederen Adel, und er verblieb dort mehrere Jahre. Er nahm auch nach der Ermordung Kazagans durch einen Rivalen an den Bürger- und Stammeskriegen in Transoxanien aktiv teil und versuchte durch etliche Intrigen und ständigen Positionenwechsel zwischen dem 1360 in diese Gegend eingefallenen Mongolenherrscher Tughluq Timur († 1363) und Hadji Barlas, seinem Onkel, der den Widerstand gegen die Mongolen anführte, seine Machtbasis zu erhalten. 1361 fiel Tughluq Timur noch einmal in Transoxanien ein. Hadschi Barlas floh und kam auf ungeklärte Art und Weise um. Timur, der sich als Erster der Macht des Mongolenfürsten unterwarf, erhielt von ihm einen Beraterposten bei seinem Sohn und neuem Herrscher von ganz Transoxanien Ilias Hoja. Timur hatte versucht, die Macht an sich zu reißen, jedoch überschätzte er seine Popularität und sein Auflehnungsversuch wurde im Keime erstickt. Er musste fliehen und fand bei seinem Schwager Hussain, dem Enkel Kazagans, einen Unterschlupf. Da aber Hussain auch über keine ausreichende Machtbasis verfügte, zogen die beiden in Begleitung weniger Soldaten in der Gegend umher, bevor sie sich entschlossen, in Choresm um Hilfe zu ersuchen. Auf dem Weg dorthin wurde ihre Abteilung in einer Schlacht fast vollständig aufgerieben und Timur geriet in Gefangenschaft in der Nähe der Stadt Merw. Jedoch bald war er wieder frei und sammelte um sich einen Haufen Abenteurer und Söldner, die zum Schrecken ganz Transoxaniens wurden.

1363 gelang es Timur und Hussain, die Truppen des Ilias Hoja zu schlagen und in die Stadt Kesch einzuziehen. Im gleichen Jahr gelang es ihnen, den mittlerweile zum Khan aufgestiegenen Ilias Hoja noch einmal zu besiegen. Er floh in sein östliches Stammland Mogulistan. Timur, der selbst keine gesetzliche Legitimation besaß, musste akzeptieren, dass von den versammelten Adeligen ein Nachfahre Dschingis Khans namens Kabul Khan zum obersten Herrscher Transoxaniens gewählt wurde.

Jedoch bereits zwei Jahre später wurden die transoxanischen Truppen vom wiedererstarkten Ilias Hoja in einer Schlacht in der Nähe Taschkents vernichtend geschlagen. Die Mongolen besetzten große Gebiete und belagerten erfolglos Samarkand. Ilias Hoja wurde wenig später von einem Rivalen umgebracht und die Mongolen zogen sich zurück. Jedoch sah Timur sich starker Rivalität seines Schwagers Hussain ausgesetzt, der jetzt die Macht übernahm und musste wiederum das unstete Leben eines Flüchtlings führen. Nach mehreren Scharmützeln und kleinen Auseinandersetzungen gelang es Timur, eine starke Armee aufzustellen. Er besetzte Baktrien und zog den Herrscher von Badachschan auf seine Seite. Kurz darauf stand seine Armee vor den Mauern von Balch. Hussain, der von seinen Getreuen verlassen wurde, unterwarf sich und ging als Pilger nach Mekka. Auf dem Weg dorthin wurde er mutmaßlich auf Befehl Timurs umgebracht. Am 10. April 1370 rief Timur sich zum Herrscher ganz Transoxaniens aus und nahm den Titel eines Emirs an.
Timur heiratete in das Haus Tschagatais, d. h. die Familie Dschingis Khans ein und wollte allem Anschein nach dessen Reich unter dem Vorzeichen des Islam erneuern. Das hinderte ihn aber nicht daran, die Muslime massakrieren zu lassen oder gegen die Herrschaften der Dschingisiden vorzugehen. Dieser scheinbare Widerspruch wird erklärbar vor dem Hintergrund seiner Heimat: Der Respekt vor der mongolischen Tradition war ungebrochen und ein Maßstab der Politik, selbst wenn dem mongolischen Recht längst das islamische Recht gegenüberstand und die Dschingisidenprinzen selten besondere Persönlichkeiten darstellten. Ein Khan wurde Timur Lenk daher nie, er hatte stattdessen zwei Khane aus dem Haus Tschagatai zu seiner Legitimation eingesetzt. Als „Emir“ beanspruchte er allerdings aufgrund der Heirat mit Sarai Mulk den Titel Gurgani (benutzt im Sinne von „Königlicher Schwiegersohn“, mongolisch: güregen – „Schwiegersohn“).

Der Herrscher versuchte sowohl der traditionellen Lebensweise der Nomaden als auch der Stadtkultur gerecht zu werden. Das lag schon allein darin begründet, dass sich seine Macht sowohl auf turkomongolische – als auch in zunehmenden Maße auf iranische Truppenverbände (besonders aus Khorasan) stützte, und eine persisch geprägte Verwaltung. Er vollendete die Islamisierung der in Zentralasien eingewanderten Mongolen, die allerdings schon unter Tarmaschirin ihren Höhepunkt erlebt hatte. In der Theorie galt in seinem Reich die mongolische Jassa, in der Praxis eher die Schari'a, das islamische Gesetz. Persönlich war er von einer volkstümlichen Frömmigkeit, die sich damals in Derwischorden und Qalandaren niederschlug, und wurde auch zu Füßen eines Derwischs begraben. Er gilt als Sunnit, aber das Verhältnis ist widersprüchlich, denn in Syrien trat er als Schirmherr der Schia auf. Zudem hielt er an turkomongolischen Traditionen fest, auch wenn sie mit der Schari'a im Widerspruch standen.
Timur-Denkmal in Samarkand

Der Emir schuf eines der größten und kurzlebigsten Reiche, die jemals in Mittelasien existierten. Dabei erlangte er den Ruf eines skrupellosen Eroberers, der die Bevölkerung in den eroberten Gebieten und Städten zu hunderttausenden ermorden (u. a. in Indien und Georgien) und Aufstände gnadenlos unterdrücken ließ. Beispielsweise wurden bei der Eroberung von Isfahan 1387 laut Hafiz-i Abru 28 Schädeltürme auf einer Stadtseite gezählt, so dass man durchaus von einer Zahl von 70.000 Toten ausgehen kann. In der Stadt Isfizar ließ er z. B. 2000 Menschen lebendig einmauern.

Trotz seiner die Mongolen übertreffenden Bestialität gibt es ein gewisses System: Die Spitzen der städtischen Aristokratie wurden für gewöhnlich verschont, die Geistlichkeit sowieso, man verzeichnet Verhandlungen um Freikaufpreise, Tributeintreibungen und (seltener) sogar Requisitionsscheine. Timur hatte hier offensichtlich die Absicht, das im 13./14. Jahrhundert versunkene wirtschaftliche und kulturelle Niveau Transoxaniens durch eine Flut an gestohlenen bzw. entführten Tieren, Waffen, Lebensmitteln, Gebrauchsgütern, Theologen, Gelehrten und Handwerkern zu heben.

Den Zerstörungen seiner Soldaten steht auch eine Förderung städtebaulicher Maßnahmen gegenüber, allerdings beschränkt auf einige wenige transoxanische Städte, und sogar eine gelegentliche Wiederherstellung zerstörter Bewässerungsanlagen. Wirtschaftliche Planungen lassen sich aber nicht erkennen. Das „Zentrum der Welt“ – seiner Welt: Samarkand, Buchara, Kesh – wurde prachtvoll ausgebaut. In Mittelasien entstand in der Folge ein eigener (der timuridische) Architekturstil (Gur-e Amir, Bibi Chanum-Moschee usw.). Persien (Khorasan) war für ihn dabei offenbar Inbegriff aller Kultur, denn der persische Geschmack war vorherrschend. Die Hauptstadt war Samarkand im heutigen Usbekistan. Dort empfing er unter anderem eine spanische Gesandtschaft unter Clavijo und wechselte Gesandtschaften mit Ming-China, letzteres um sich in seinen unablässigen Kämpfen den Rücken freizuhalten.
Seit 1380 begann er die Eroberung des Südens von Khorasan, Mittel- und West-Persiens und des Irak, wobei die lokalen Dynastien wie die Kartiden, Sarbadaren, Muzaffariden und Dschalairiden beseitigt wurden. Bereits 1394 kontrollierte Timur ein Gebiet, das sich von Teilen des heutigen Iraks mit Bagdad, Iran (das damalige Persien), Aserbaidschan, Usbekistan, Armenien und Georgien erstreckte. Im Osten erreichten seine Truppen über das restliche Tschagatai-Gebiet in Moghulistan die Grenze zur Mongolei (ca. 1389). Sein Reich zerfiel bald infolge von Nachfolgestreitigkeiten.

In den Jahren 1391 und 1395 errang Timur entscheidende Siege über die Mongolen, deren Reich danach unaufhaltsam zerfiel. 1398 eroberte er Delhi, 1401 fielen Damaskus sowie Bagdad in seine Hände. Am 20. Juli 1402 fügte er – zu dem Zeitpunkt schon fast blind – dem osmanischen Heer unter Sultan Bayezid I. in der Schlacht bei Ankara (Angora) eine der schwersten Niederlagen seiner Geschichte zu. Tausende von Soldaten waren verdurstet, noch ehe sie das Schlachtfeld erreichten, weil Tamerlans Soldaten alle Brunnen weit und breit zerstört hatten. Die tatarischen Truppen des Sultans liefen zu den Mongolen über. Die Truppen des hinkenden Cha-Khans waren den osmanischen Truppen um das (angeblich) Siebenfache überlegen (etwa 120.000 Mann). Nach beinahe zwanzigstündigem Kampf gaben auch die serbischen Truppen des Sultans auf und flohen (etwa 10.000 Serben unter Stefan Lazarevi). Bayezid wurde gefangen genommen; Timur dadurch auch in Europa „berühmt“. Bayezid starb daraufhin in mongolischer Gefangenschaft. Der Groß-Khan verließ jedoch bald Anatolien ohne weiter auf Konstantinopel vorzustoßen, wobei bis heute die Gründe für diese Entscheidung rätselhaft geblieben sind. Die Türken mussten daraufhin nicht mehr mit einem übermächtigen Feind rechnen und setzten deren Eroberungsfeldzüge fort.

Entscheidend dabei ist, dass Timur außerhalb seines Kernlandes keine geregelte Verwaltung hinterließ, d. h. er setzte einige seiner Nachkommen als Fürsten in Persien und Mittelasien ein, beließ aber die Gebiete in Südrussland und Moghulistan bei mongolischen Prinzen und machte auch keine Anstalten zur Verwaltung des Vorderen Orients. Die Statthalterposten im Kernland, d. h. in Iran und Transoxanien waren uneinheitlich bemessen und organisiert. So gab es große und kleine Statthalterschaften, erblich oder auch nur auf Zeit verliehen, steuerbefreit oder auch nicht. Die Organisation ließ dem Herrscher auch weitreichende Eingriffsmöglichkeiten offen, z. B. indem den Statthaltern nur kleine Kontingente der jeweils ausgehobenen Truppen unterstellt wurden. Kurz: die Qualität der Verwaltung war ausbaufähig, aber als Ersatz für derartige Maßnahmen diente ihm die Furcht vor dem massiven Terror, mit dem die Unterworfenen im Falle einer Auflehnung zu rechnen hatten.

Als ein letztes Problem sah Timur seine allerdings unbedeutende Vasallen-Stellung gegenüber dem Kaiserreich China der Ming-Dynastie, dem er eine Zeitlang Tribut hatte zahlen müssen. 1405 brach er mitten im Winter zum Feldzug nach China auf, starb aber in der Nähe des heutigen Schymkent in Kasachstan nach einem mehrtägigen Alkoholexzess. Er wurde in Samarkand bestattet, sein Mausoleum Gur-e Amir ist eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler dieser Zeit.
Der Konflikt mit der Goldenen Horde unter Toktamisch prägte während vieler Jahre die Politik Timurs und stellte für diesen eine ernst zu nehmende Herausforderung dar. Toktamisch erschien zum ersten Mal in Samarkand 1376, jedoch nicht als Gegner, sondern als Bittsteller. Da seine Thronambitionen von Urus Khan vereitelt wurden, suchte Toktamisch Timur auf, ihm zu seinem Erbe zu verhelfen. Toktamisch bekam sehr schnell die von ihm erbetenen Truppen und griff die Goldene Horde an, wurde jedoch von Urus Khan vertrieben. Dann nahm Timur den Kampf selbst auf und ging im Winter 1376/1377 gegen Urus Khan mit großem Erfolg vor. Urus Khan wurde in einer Schlacht irgendwo bei Otrar vernichtend geschlagen und verstarb bald darauf. Somit bekam Toktamisch die Macht in der Goldenen Horde nur dank der tatkräftigen Unterstützung Timurs.

Zehn Jahre später, 1387 erschien Toktamisch wieder an der Grenze zu Transoxanien, diesmal allerdings mit einem starken Heer. Da Timur sich zu diesem Zeitpunkt in Karabach befand und auf einen Überfall nicht vorbereitet war, hatte er kaum Truppen, um Toktamisch aufzuhalten. Sein Sohn, Miran Schah, kam ihm noch rechtzeitig zur Hilfe, und Toktamischs Truppen wurden vernichtend geschlagen. Timur befahl, entgegen den Gepflogenheiten der Zeit, die Gefangenen zu schonen und sie in ihre Heimat zu entlassen. Damit wollte er ein ostentatives Signal an die Goldene Horde senden und ihr zeigen, dass er kein Feind der Tschingisiden sei.

Toktamisch ließ aber nicht locker. Bereits im Winter 1388/1389 erschien sein Heer, das in sich die ganze Völkervielfalt der Goldenen Horde vereinigte (darunter sogar Kaukasier, Russen und Bulgaren), wieder an den Grenzen von Timurs Reich. Im Januar 1389 kam es zur Entscheidungsschlacht in der Nähe von Chodschent. Die mit äußerster Härte geführte Schlacht wurde durch das unerwartete Eingreifen eines der Söhne Timurs, Omar Scheichs, entschieden, der die Nachhut des Gegners aufrieb und ihn in Panik versetzte. Die Truppen Toktamischs flohen und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen.

Dieser Überfall zeigte Timur deutlich, dass er die Bedrohung durch seinen früheren Schützling ernst nehmen musste. Er konnte nicht mehr gefahrlos seine Macht in Iran und Afghanistan konsolidieren, da er mit ständigen Überfällen durch Toktamisch während seiner Abwesenheit rechnen musste. Um diese Bedrohung ein für allemal zu beseitigen, bereitete sich Timur zu einem Feldzug gegen Toktamisch und führte ihn im Jahr 1391 aus. Er beschloss, die Steppengebiete so schnell wie möglich zu überqueren und seinen Gegner zu einer Entscheidungsschlacht zu zwingen. Ganze drei Monate bewegte sich sein Heer durch die Weiten der kasachischen Steppe, immer bestrebt, die Spuren der Nomaden zu finden. Timurs Armee erreichte das Gebiet des heutigen Tobolsk, wo sie sich dann in Richtung Nordwesten bewegte. In dieser Gegend, die im heutigen Sibirien liegt, wurden die Armeen aus Mittelasien zum ersten Mal mit dem Phänomen des Polartages konfrontiert, so dass die Mullahs das Abendgebet vorübergehend aussetzten. Nach fast viermonatiger Suche gelang es Timurs Sohn Omar Scheich, den Feind in der Nähe des Flusses Kondurtscha westlich des Urals zum Kampf zu stellen. Timurs Hauptstreitmacht erschien wenige Stunden, nachdem der Kampf ausgebrochen war. Die Schlacht dauerte mit mehreren Unterbrechungen drei Tage lang, vom 19. bis 21. Juni 1391, und endete mit vollständiger Niederlage Toktamischs, der vom Schlachtfeld floh.

Jedoch erwies sich Toktamisch als ein zäher Gegner. Unterstützt vom Moskauer Fürsten Wassili erschien Toktamisch 1395 im Nordkaukasus, wo zu dieser Zeit Timurs Truppen damit beschäftigt waren, georgische Fürsten zu unterwerfen. Toktamischs Plan bestand darin, die erst vor kurzem von Timur eroberten Gebiete von Aserbaidschan auf seine Seite zu ziehen und sich dadurch eine Operationsbasis zu schaffen, von wo aus er in Verbindung mit Mameluken treten wollte. Nachdem er angefangen hatte, Schirwan zu belagern, floh Toktamisch, sobald er von Timurs Herannahen hörte, und stellte sich erst am 15. April 1395 nördlich des Flusses Terek zur Schlacht. Die Schlacht war blutig, den Nomaden gelang es, Timur zu umzingeln, der sich selbst verteidigen musste und erst durch die Aufopferung seiner Leibgarde, die fast ausnahmslos im Kampf umkam, aus der Not gerettet wurde. Toktamisch verlor die Schlacht und mit ihr endgültig seine Machtstellung in der Goldenen Horde. Er floh nach Litauen. Timurs Truppen plünderten im Wolgadelta und zerstörten Sarai, die Hauptstadt der Goldenen Horde.
Timur der Eroberer war in erster Linie ein zentralasiatischer Militärführer und selbst für damalige Maßstäbe ein grausamer Zerstörer, aber nicht ohne kulturelle Interessen und geistige Bildung. Er konnte weder lesen noch schreiben, beherrschte aber die osttürkische und die persische Sprache und bediente sich beider, pflegte auch den Umgang mit Vertretern des geistigen Lebens; so gab es z. B. Gespräche mit Ibn Chaldun. Das Empfinden für die Notwendigkeit einer längerfristig orientierten Verwaltung scheint bei ihm nicht sonderlich ausgeprägt gewesen zu sein. Daraus resultierte die Schwäche seiner Dynastie: Die Herrschaft war eine private Verfügungsgewalt und konnte auf militärischem Wege angefochten werden, was gleich nach seinem Tod passierte.

Sämtliche Bemühungen Timurs hoben das Niveau Transoxaniens nur einige Generationen hindurch, denn letztlich wogen die Zerstörungen der Nachbarländer schwerer und hatten zur Folge, dass das Europa der Renaissance mit der islamischen Welt gleichzog. Das alte Konstantinopel, Hort der antiken Kultur, bekam eine Atempause vor der osmanischen Eroberung, und auch Moskau wurde durch Toktamischs Niederlage mittelfristig vom Druck der Goldenen Horde befreit. Die Denk- und Lebensweise der Nomaden übte einen erneuerten Einfluss im Iran aus, wie man an der mangelhaften Staatsorganisation der Turkmenen im Verlauf des 15. Jahrhunderts sehen kann. Trotzdem war die von Timur begründete Dynastie der Timuriden nicht glanzlos: sie verzeichnete Persönlichkeiten wie den Astronomenprinz Ulug Beg († 1449) und herrschte bis Anfang des 16. Jahrhunderts in Transoxanien (bis 1500/01) und Khorasan (bis 1507). Timurs Urenkel Zaher ud-Din Muhammad Babur gründete 1526 das Mogulreich in Indien.

Aber auch darüber hinaus diente Timur zur historischen Legitimation unterschiedlicher Herrscher. Er gilt trotz aller Verbrechen und trotz seines eingeschränkten politischen Weitblicks im heutigen Usbekistan als eine Art Nationalheld.

Timur ist immer wieder musikalisches oder literarisches Sujet gewesen: Georg Friedrich Händel schrieb die dramatische Oper Tamerlano, das Libretto stammte von Nicola Francesco Haym. Rudolf Nelson schuf die Musik und Kurt Tucholsky den Text zu einem gleichnamigen Kabarett-Song („Mir ist heut so nach Tamerlan zu Mut – ein kleines bisschen Tamerlan wär gut“). Christopher Marlowe schrieb um 1587 das Drama Tamburlaine, The Great. Eine seiner Vorlagen war wahrscheinlich Perondinos Vita Magni Tamerlanis (Florenz 1551). Der Erfolg des ersten Teils von Tamburlaine war so groß, dass eiligst eine Fortsetzung (Teil II) geschrieben und bereits 1587 produziert und in London aufgeführt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tamerlan







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(...)
In der islamischen Welt gilt die Abstammung vom Stamm der Koreischiten bis heute als ein Zeichen von Prestige. Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen, von Muslimen beanspruchen eine Abstammung aus dem Stamme der Koreischiten (...)
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